Ausschuss Bauen, Umwelt und Verkehr der SVV von Strausberg Sitzung am 04. Juni 2013.

24 Tagesordnungspunkte, wurden in gut zwei Stunden erörtert z.K. genommen bzw. zu ihnen entschieden.

Erwartungsgemäß nahm die Debatte zum Thema Einrichtung einer Fußgängerzone Großestraße

ja oder nein, den breitesten Raum ein. Vorab wurden die hinlänglich bekannten Argumente sowie Standpunkte zu Pro und Kontra vorgetragen.

Als ich nach Wortmeldung das Wort erhielt konnte ich mit Blick auf den Umstand, dass ich seit mehr als zwanzig Jahren durchgängig dem Ausschuss angehöre nicht umhin, mein eher zufällig gelesenes Tageshoroskop zu zitieren in dem es hieß:“ Sie sollten nicht darauf bauen, dass Sie schon alles aushalten und überstehen können. Das mag zwar so sein, könnte aber auch ziemliche Wunden hinterlassen“, und anzufügen, wenn ich nach mehr als 20 Jahren Beschäftigung mit dem Thema ohne Ergebnis höre, nicht aus dem Bauch heraus entscheiden, keine Schnellschüsse, Experten hinzuziehen, tiefgründiger beraten etc., weiß ich was in meinem Horoskop gemeint war.

Seit 1991 wirkt ein unverhältnismäßiger Lagerstreit zwischen dem Gewerbe Altstadt und es sicher nicht übertrieben zu sagen, fast dem Rest der Stadt.

Dabei ist das Grundanliegen, eine mehrheitsfähige Lösung zu suchen und zu finden schon lange aus dem Blickfeld entschwunden. Das u.a. vom Stadtverordneten Steffen Schuster (U.f.W. OF) permanent geforderte schlüssige Gesamtverkehrskonzept für die Altstadt, spielt im andauernden Gezerre um kostenintensive Detaillösungen wie Querungshilfen, Tempodisplay, Poller Anlage, Veränderung von Parkflächen etc., offensichtlich überhaupt keine Rolle mehr. Dafür steht im Mittelpunkt, die permanent wiederholte Behauptung des Gewerbevereins, weniger Autos weniger Kaufkraft und die Meinung derer, die das bezweifeln. Letztere verweisen u.a. auf verändertes Kaufverhalten der Kunden z.B. über den Internethandel und beklagen die über Jahre konstant monotone Präsens des Einzelhandels in der Altstadt ohne wachsende Attraktivität dafür aber, gewachsene Verkehrsunsicherheit. Bei genauerer Betrachtung, hinkt auch der ständig wiederholte Verweis auf die nicht funktionierende Fußgängerzone in Wriezen. Zum einen leben in deren  Einzugsgebiet etwa 7500 Einwohner in Strausberg allein im Stadtgebiet dagegen etwa 25500. Zum anderen finden sich in Wriezen wenig fußläufig erreichbare Parkplätze, was man von Strausberg nicht behaupten kann. Das die Arbeitslosigkeit in Wriezen doppelt so hoch ist wie in Strausberg, sollte auch gegen eine reale Vergleichbarkeit sprechen. In o.g. Sitzung wurde ebenfalls erwartungsgemäß, erneut keine Entscheidung getroffen offensichtlich davon ausgehend, die Geduld der Bürgerschaft in dieser Sache ist noch nicht ausgereizt.

Für die Ausschusssitzung August 2013 habe ich beantragt, bitte mal alle Kosten aufzulisten die

seit 1990 bis dato zum Thema Verkehrslösung in der Altstadt entstanden sind.

Informiert wurde:

Zum Strukturplan der Verwaltung, zur Festsetzung des Wasserschutzgebietes für das Wasserwerk Strausberg, zur Straßenbenennung Mittelfeldring, zur vorgesehen Kindernachsorgeklinik, geh-Radweg Berlinerstraße, Abschnitt Weinberg- Karl-Lehnertstraße.

Entschieden wurde:

Zum Ausgleich gestiegener Betriebskosten der Strausberger Bäder GmbH, Ausbaubeschluss Wesendahler- und Weinbergstraße, Ausbaubeschluss Geh- Radweg Hohensteiner Chaussee und Mittelfeld, zur Änderungssatzung Fernwärme.

Der Vorsitzende schloss die Sitzung um 20.10 Uhr.

Wolfgang Winkelmann

SkE im Ausschuss und Vertreter

des Seniorenbeirates

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