Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich? Der junge Alexander eroberte Indien. Er allein?

Diese Fragen von Bert Brecht kamen mir in den Sinn, als ich die Internetseite

Die Linke. Fraktion Strausberg besuchte.

Unter Römisch I – VII ist da die kommunalpolitische Bilanz der Fraktion für Strausberg, der Wahlperiode 2008 – 2014 nachzulesen.

Danach müssen Uneingeweihte annehmen, dass die anderen in der Strausberger Stadtverordnetenversammlung vertretenen Fraktionen und fraktionslosen Stadtverordneten, untätig zugeschaut haben wie sich die Linke für Strausberg abgerackert hat.

Lediglich die SPD wird im Zusammenhang mit der Kooperation von die Linke und SPD für erwähnenswert gehalten. Allerdings auch nur mit dem Ausdruck des Bedauerns, dass die SPD das Bündnis aufgekündigt hat offensichtlich durch die Erkenntnis, für die Linke statt reeller Partner, nur Mittel zum Zweck zu sein.

Der CDU Gedanke Radweg nach Hohenstein wird als eigene Initiative ausgegeben, Der Uferwanderweg zwischen Fischerkietz und Kulturpark als eigene Intension deklariert, obwohl Bestandteil des Konzeptes Uferwanderweg östlich des Strausssees. Ebenso das Kinder und Jugendparlament (KJP)  und dessen Unterstützung. Obwohl zu dessen Einrichtung Gegenargumente durch die Fraktion die Linke vorgebracht wurden und ich als einziger Kommunalpolitiker das KJP beim Start über ein Jahr lang tätig begleitet habe, weil es eine durch die U.f.W. initiierte Beschlussfassung war. Es wird dargestellt als wäre der Neubau

der „KITA am See“ ausschließlich der Fraktion die Linke zu verdanken und setzt sich über weitere Aufzählungen gesamtstädtischer Entscheidungen mit dem Eindruck der Alleinentscheidung fort.

Beklagt wird und als Vertrauensbruch deklariert, dass durch die Stadtverwaltung Wunschgedanken ohne substanzielle Voraussetzungen wie ein Kino, Anreize für Straßenkaffees und weitere Maßnahmen zur Steigerung der Altstadtattraktivität nicht umgesetzt werden.

In meinen einleitenden Worten zur neuen Wahlperiode habe ich der Überzeugung Ausdruck gegeben, wenn wir gemeinsames Handeln für die Stadt praktizieren, blüht in Strausberg nicht nur die Natur.

Diese meine Überzeugung gründete sich auf die Erfahrungen möglicher Zusammenarbeit der Wahlperiode 1990 – 1993. In dieser Zeit war die Linke damals PDS noch dessen eingedenk, dass sie den veränderten gesellschaftlichen Bedingen Rechnung tragen muss und, so mein Eindruck

sich bewusst war, dass vier Jahrzehnte durch ihre über diese Zeit führende Partei auf dem Territorium der DDR so schlecht genutzt wurden, dass sie im bekannten Ergebnis endeten.

Da dieses Ergebnis weite Teile unseres heutigen Lebens nicht unmaßgeblich bestimmt sollte erwartet werden dürfen, dass die Linke eventuelle Erinnerungslücken wieder schließt, weil Alleinvertretungsanspruch gemeinsames Handeln unmöglich macht.

Wolfgang Winkelmann

Stadtverordneter

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