Der WSE könnte den Straussee retten

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Bereits 2021 hat der WSE für die Ertüchtigung des Wasserwerkes Eggersdorf (Neue Mühle) bei der Unteren Wasserbehörde einen Antrag auf Ableitung des Kaltwasserabschlages gestellt. Dieser Schritt wird notwendig, weil die Produktion für die Versorgung von Tesla signifikant erhöht werden muss.

Der Kaltwasserabschlag fällt bei der Trinkwasserproduktion je nach Fördermenge und Filterart an. Dieses Klarwasser könnte ohne weiteres in Ökosysteme eingespeist werden. Nach unseren Informationen könnten damit mindestens 80% des jährlichen Defizites des Straussees ausgeglichen werden. Mit dem vorliegenden Antrag des WSE wird bei der Unteren Wasserbehörde die Prüfung und Genehmigung der Einleitung in den Stienitzsee beantragt. Die Behörde hat zu Recht auf den Umstand hingewiesen, dass das Wasser dringender für den Straussee gebraucht wird. Der WSE hat diese Empfehlung nicht in Betracht gezogen und besteht auf Einleitung in den
Stienitzsee. Das sich der Stienitzsee in Privatbesitz befindet und die Trassenführung durch das Naturschutzgebiet gehen würde, hat den WSE nicht daran gehindert, sich für diese Variante zu entscheiden. Leider wurden diese Entscheidungen nur WSE-intern getroffen, ohne mit der Stadt Strausberg darüber zu beraten.

Jetzt kämpft unsere Fraktion zusammen mit der Taskforce Straussee, der Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussees und der Stadt darum, das die Einleitung des Kaltwasserabschlages in den Straussee durch den WSE geprüft und der Antrag entsprechend modifiziert wird. Dieser modifizierte Antrag muss vom WSE an die Untere Wasserbehörde gestellt werden. Die Chance der Prüfung sollte der WSE zulassen. Schließlich wird in den beiden Strausberger Wasserwerken ca. die Hälfte des Trinkwasserbedarfs des gesamten Verbandsgebietes gefördert. Es geht jetzt nicht darum, ob die Grundwasserförderung unserem Straussee schadet oder nicht. Es geht jetzt darum, durch die Klarwasserzuführung einen erheblichen Teil des Wasserschwundes des Straussees auf lange Sicht zu kompensieren.

An dieser Stelle danken wir dem CDU-Abgeordneten Andreas Fuchs, der die Mitglieder des Strausberger Klima-und Umweltausschusses in dessen Sitzung am 11.01.22 über den WSE Antrag informiert hat.

Helfen Sie uns mit Ihrem Votum für die Prüfung und Modifizierung des WSE Antrages! Fordern Sie Ihre gewählten Kommunalpolitiker auf, in den Gremien des WSE unseren Vorschlag zu unterstützen! Auch unseren Landrat in seiner Funktion als Aufsichtsbehörde und die Untere Wasserbehörde bitten wir um Unterstützung.                                                                

Sonja Zeymer
Fraktionsvorsitzende
UfW Pro Strausberg
Frank Weber
Vorstandsvorsitzender
BI zur Erhaltung des Straussee e.V.