Der zweite Schritt wie zunächst gefordert, wurde der Vernunft gebietend nicht vor dem ersten getan. Wie festzustellen ist, gibt der Erfolg diesem Handeln recht. Als Reaktion auf Anliegerbeschwerden zum Fichteplatz wurde festgelegt, 1. Mit den Verursachern reden und Kontrollen verstärken. 2. Bei Unwirksamkeit, Rückbau von Überdachungen und Einzäunung des Platzes.
Es geht also auch ohne kostenintensive drakonische Maßnahmen, man muss nur den Versuch wagen.
Schon J.W. von Goethe sagte: „ Saure Wochen, frohe Feste“. Feiern gehört zum menschlichen Leben u.a. als Selbstbelohnung für geleistete Arbeit.
Als die Stadtverordneten von Strausberg den Beschluss fassten, im Kulturpark, dem Freibad und dem Ortsteil Hohenstein Veranstaltungen auf Antrag bis 1.00 Uhr zuzulassen waren sie auch dessen eingedenk, dass die Veranstalter wirtschaftliche Aspekte nicht außen vor lassen können.
Strausberg hat eine niedrige Arbeitslosenquote d.h. sind Besucher unter diesem Aspekt in gewünschter Zahl fast immer nur in den vorgerückten Abendstunden zu erwarten. Ihnen und den Veranstaltern, sollte daher diese eine Stunde nach 24.00 Uhr gegönnt sein.
Es wird permanent beklagt, in Strausberg sei nichts los. Abgesehen davon das diese Aussage angesichts der Vielfalt unserer Kultur- und Sportlandschaft so nicht stimmt, sollte bei 10 Großveranstaltungen im Jahr die rund 2,8 % der 365 Jahrestage und ca. 30 Stunden nach 22.00 Uhr ausmachen, die Zumutbarkeit nicht überstrapaziert sein und nicht unangemessen ,von jedem Mitbürger ebenso wie vom ortsfernen Beschwerdeführer Herrn Frenz aus Altlandsberg/Gielsdorf, die erforderliche Toleranz dafür zu erwarten.
Weit unangenehmer und störender sind nach meiner Erfahrung, vermeintlich genehmigungsfreie Feiern, bei denen ohne Rücksicht auf das Umfeld, bis in die Morgenstunden unangemessene Lautstärken zum Tragen kommen.
Wolfgang Winkelmann
Stadtverordneter
Fraktion Pro Strausberg