Die MOZ/ME titelte am 20.07.2010 „Die Stadt ist zu passiv“

Lag es an der Fragestellung, an der Hitze oder dem Zwang, dass sprichwörtliche Sommerloch zu füllen?
Wahrscheinlich hat von jedem etwas dazu beigetragen, dass entsprechend der Überschrift und dem avisiertem Interviewzweck, die Lesererwartung nicht erfüllt wurde.
Der Landrat beklagt, dass in Strausberg noch zu wenig visionär und strategisch gedacht wird. Als Beispiel führt er den Umbau der Realschule für altersgerechtes Wohnen an und bescheinigt Seelow, schneller gewesen zu sein. Das die SWG mit dem „Gertrud Rossner Haus“ in der Schulstraße schon vor Jahren den ersten Schritt in diese Richtung getan hat, scheint nicht erwähnenswert. Was bitte schön, hat die fehlende Neuorientierung von Bad Freienwalde mit der angeblichen Strausberger Passivität zu tun? Dass die Kompromissbereitschaft des Kreises zum Uferwanderweg mit Bezug auf das Realisierungsbemühen der Stadt noch recht jungem Datums ist, hätte auch angemerkt werden sollen. Nicht erwähnt wird die Tatsache, dass die ablehnende Haltung zur Südspange nicht ausschließlich aus dem Rathaus kommt. Wo und bei wem die Stadt Lobbyarbeit betreiben soll, wird leider nicht gesagt, beim Bemühen um Aufnahme in das Stadtumbauprogramm, hat sie die Hände nun wahrlich nicht in den Schoß gelegt die Entscheidung des Ministeriums, ist also nicht in ihrer Passivität begründet.
Einen Zusammenhang zwischen Investitionen des Landkreises in Strausberg und die angebliche Passivität der Stadt, kann ich nicht erkennen. Mit der Formulierung „die Stadt“ ist jeder Einwohner angesprochen. Ob die Interviewaussagen zu mehr Aktivitäten anregen, darf sicher zu Recht bezweifelt werden.

W.W.

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