Strausberg hat es in den letzten Wochen herb erwischt.
Uferwanderweg und Radwegteil nach Gielsdorf zu teuer, bei der Bundeswehr fällt in Strausberg jeder zweite Dienstposten weg, 20 Minutentakt der S.—Bahn nach Nord ab 2013 in Frage gestellt und die stadteigene Sport-und Erholungspark (SEP)GmbH hat neben ihrem chronischen Geldmangel nun auch noch einen finanziellen Zusatzbedarf von 90 T€.
Das mit der Bundeswehr hat sich ja langfristig angekündigt. Das die 200 m Uferwanderweg die eigentlich niemand braucht bei jeder Ankündigung zum evtl. Baubeginn immer teurer werden ist hausgemacht, da die Überlegungen zum Vorhaben aus üppigen Zeiten stammen. Die jetzt avisierten 380 T€ (bei denen es sicher nicht bleibt), wären an anderer Stelle der Stadt sinnvoller einzusetzen.
Die Sache mit dem Radwegeteil nach Gielsdorf mutet an wie eine Sache aus dem Tollhaus denn die aufgerufene Summe für die Herstellung, kommt aus einer anderen Welt.
Das die Bahn den Millioneneinsatz für den 20 Minutentakt scheut ist angesichts ihres Gesamtdilemmas zwar nachvollziehbar, beweist aber einmal mehr ihre Unzuverlässigkeit.
Zur SEP GmbH und deren finanziellen Zusatzbedarf wird der Stadtverordnete Herr Steinkopf in der Presse zitiert: Jetzt gehe es erst einmal um den Ausgleich, da die Stadt sonst bewusst den Kollaps einer städtischen GmbH herbeiführe.
Aus 20 Jahren Erfahrung als Stadtverordneter weiß ich welche städtischen Summen über die Jahre in diese GmbH geflossen sind. Daher fällt mir dazu nur die DDR Anekdote ein:
Ein Kombinat sucht einen Hauptbuchhalter. Zehn Bewerber stellen sich vor, neun von ihnen lösen ihnen gestellte Rechenaufgaben exakt und werden verabschiedet mit den Worten, sie hören von uns. Den Posten erhält auf Anhieb der Zehnte der zur ersten Rechenaufgabe die Frage stellt, was soll denn rauskommen?
W.W.