Es zwickt hier oder da ein wenig, also hin zur Apotheke. Ob Pille oder Salbe, kann da schon mal ein Preis zwischen 5,00 und 15,00 Euro aufgerufen werden. Den Hinweis beachtend „ zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie die Packungsbeilage, oder fragen sie ihren Arzt oder Apotheker“, wird zunächst die Packungsbeilage studiert, dabei ergibt sich die erste Hürde. Wer des Lateinischen nicht mächtig ist, versteht nur Bahnhof. Die nächste Hürde, wer medizinisch nicht vor- oder ausgebildet ist kann schwerlich erkennen, mit welch` anderen Medikamenten das gekaufte nicht harmoniert und man es besser nicht einnimmt oder anwendet, da ein und derselbe Wirkstoff von mehreren Herstellern unter unterschiedlichen Namen auf dem Markt ist. Es folgen Allergiehinweise und die Aufzählungen von Gesundheitszuständen bei denen das Medikament besser nicht zur Anwendung kommt. Wer also auf der sichere Seite sein will, nimmt sich die Zeit und ersucht seinen Hausarzt um Rat. Stellt dieser fest, für dich ist das Medikament nicht geeignet ist der Kaufpreis futsch, da Arzneimittel selbst im Originalzustand von Rückgabe oder Umtausch ausgeschlossen sind. Um Kaufverluste zu vermeiden müsste es also im o.g. Hinweis heißen, lesen sie „vorher“ nur ist das in der Praxis nicht machbar, weil sich dann Apotheken zu Lesestuben entwickeln und Umsatzrückgänge die Pharmaindustrie sicher auch nicht begeistern würden. Der Hinweis erfüllt also mehr eine Alibifunktion als das er einen Nutzeffekt erzielt.
W.W.