Dabei war zu erfahren, dass die fünf Jahre währende Kooperation der Fraktionen die Linke und SPD in der Strausberger SVV durch die SPD beendet wurde. Das kann nur als ein Segen für die kommunalpolitischen Entscheidung gewertet werden, weil es Hoffnung auf Wiederkehr der Sachpolitik in Strausberg macht. Egal ob sich diese Hoffnung vollständig oder nur teilweise erfüllt, der Zwang Mehrheiten zu suchen, ist allemal besser als durch absolute Mehrheiten alles schlucken zu müssen was denen gerade so einfällt obwohl die Sachlage der Vernunft gebietend andere Entscheidungen erfordert.
Nun ist der Istzustand wie er sich aus der Trennung ergibt ja kein Novum in Strausberg, erinnert sei an vorangegangene Legislaturperioden speziell an die erste ab 1990..
Damals war die PDS (jetzt die Linke) durch den Zusammenhalt der Stadtverordneten anderer Mandatsträger permanent im Zwang das zu tun, was ihr derzeitiger Fraktionschef M. Tietz avisiert, verstärkt den Dialog mit anderen Fraktionen zu suchen.
Das war nicht zum Nachteil für die Strausberger Entwicklung, weil das Leben nun einmal aus Kompromissen besteht und diese auch mit den Linken erzielbar waren. Die Arroganz der Macht wurden besonders offenbar, als sich die Linke durch gute Wahlergebnisse auf Landes- und Bundesebene im Höhenflug befand. Offensichtlich wollte man den Genossen auf höherer Ebene nacheifern. Nun ist es ja kein Geheimnis, dass sich die Linke bei der Wählergunst im Sinkflug befindet. Vielleicht ist das für die Strausberger Genossen Anlass zum Nachdenken, dass schon biologisch bedingt, ihre bisher gesicherten Mehrheiten nicht ewig währen.
Für die Strausberger SPD eröffnet sich jetzt die Chance Mehrheiten dafür zu finden,
das ihr seit mehr als einem Jahrzehnt erfolglos angestrebtes Ziel, in der Großen Straße eine Fußgängerzone einzurichten und damit das Verkehrschaos endlich zu beenden realisiert wird. Schon allein aus diesem Grund ist die Trennung zu begrüßen.
W.W…