Banken verzocken reihenweise Milliarden. Im politischen Jargon wird dies als in Not geraten dargestellt (unverschuldet?). Unternehmer tun es ihnen unter anderen Bedingungen gleich und bringen sich als letzten Ausweg selbst zu Tode, erhalten aber weil sie wie jeder normale Bürger es tut ihren Nachlass geordnet haben, einen moralisch Hochdotierten Nachruf.
Da ertönt der Ruf nach Hilfe durch den Staat. Was tut der, weil das Geld das er den Bürgern durch Steuern und Abgaben abgenommen hat nicht ausreicht um den Milliardenbedarf zu decken, verschuldet er weiter seine Bürger vom Baby bis zu Greis. Dabei bestimmt er in so genannten Elefantenrunden (ein Glück das Elefanten nicht lesen können, sie sollen sehr nachtragend sein), wer wie viel Geld aus dem Schuldentopf bekommt. Neben den Banken deren Manager sich trotz Verluste ihre Boni wer weiß wofür auszahlen lassen und der Wirtschaft, sollen auch die Kommunen bedacht werden um wie es heißt, die Konjunktur zu beleben. Selbstverständlich müssen sie dazu ihren Kommunalen Mitleistungsanteil (KMA) erbringen. Wie das angesichts ihrer seit Jahren prekären Haushaltslagen gehen könnte, darf ihr Geheimnis bleiben.
Der Landesfinanzminister Brandenburgs Herr Speer hat da schon einen Weg im Auge, damit die Kommunen erst gar nicht in Versuchung geraten Mittel zu beantragen.Danach sollen die Kommunen die Konjunkturmittel vorfinanzieren und bei ihm die Rechnungen zwecks Refinanzierung einreichen. Aus seiner Sicht eine feine Lösung aus kommunaler Sicht, wegen fehlendem KMA analog jährlich nicht abzurufender Fördermittel.
Die gegenwärtige Situation nähert sich doch sehr der ab 1929.
In der damaligen Presse war zu lesen; Die Deutsche Volkswirtschaft liegt am Boden. Trotz Subventionen schließen Betriebe von Weltruf die Tore, die mittelständischen Existenzen krachen zusammen und den Bauern pfändet man das letzte Korn. Die Unterstützungsleistungen für die Erwerblosen wurden um 23% und die aus dem Krisenprogramm um 10% gekürzt. Bankiers stürzen sich reihenweise aus dem Fenster.
Einzig für die Fensterstürze ist in eigenartiger Interpretation des Artikels 2 (1) Des Grundgesetzes der BRD: “Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt“, eine bessere Alternative gefunden. Wer wegen Steuerhinterziehung geschasst wurde, kann sich seine Lebenspension in Millionenhöhe auszahlen lassen und in anderen Ländern seinen Wohnsitz nehmen wie kürzlich der ehemalige Postchef Zumwinkel.
Eine Weltwirtschaft- und Finanzkrise ist halt das was sie ist, eine Krise die es zu überwinden gilt. Das wir erst am Anfang dieses Prozesses stehen und das dabei der Gleichheitsgrundsatz nicht immer gilt weil manche gleicher sind als andere, dessen sollte sich jeder bewusst sein und sich nicht durch das Massenangebot an Ulksendungen im Fernsehen darüber hinwegtäuschen lassen.
Humor ist zwar wenn man trotzdem lacht, dass wir in den nächsten Jahren dazu häufiger Grund haben werden, wage ich zu bezweifeln.
Wolfgang Winkelmann