lautet eine der zitierten Aussagen von Kämmerin Elke Stadeler im Zusammenhang mit ihrer Kandidatur zur Bürgermeisterin von Strausberg (MOZ/ME vom 03.12.2009).
Im Falle erfolgreicher Kandidatur wäre es soweit mir bekannt, ein Novum in der Stadtgeschichte, dass eine weibliche Person diese Funktion ausübt und schon von daher zu begrüßen.
Mit Bezug auf die o.g. Aussage wäre zu ergänzen, lieber Geld für KITAS und Schulen, als für aussichtslose LAGA Bewerbungen, als für Aufnahme in den Naturpark Märkische Schweiz, als für Konzepte und Planungen ohne Aussicht auf Umsetzung, als für Mitgliedschaften ohne Effekt, als für Poller mit ungewisser Wirksamkeit etc.pp.
Frau Stadeler ist seit 17 Jahren Kämmerin und hat in dieser Zeit alle Höhen und Tiefen kommunaler Haushalte durchlebt. Ihre Verwaltungserfahrung ist unbestritten und ihre Qualifiziertheit für das Amt als Bürgermeisterin auch.
Es kann also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass sie auch als Bürgermeisterin permanent auf die Wahrung der Verhältnismäßigkeit von wollen und können achten und aufmerksam machen wird, wie sie es als Kämmerin permanent getan hat.
Aus subjektiver Sicht kann ihre Kandidatur daher nur unterstützt werden auch unter dem Aspekt, dass sie sich mit ihrem verdienstvollen Wirken in ihrem Fachbereich für die Stadt die Chance erarbeitet hat, in ein höheres Amt zu wechseln.
Aus objektiver Sicht sollte jedoch nicht übersehen werden, dass mit ihrem Wechsel eine möglichst gleichwertige Besetzung der Fachbereichsleitung II (Finanzen und Wirtschaft) notwendig wird.
Gleichzeitig sollte die Handlungsfähigkeit eines Bürgermeisters nicht überschätzt und die Erwartungshaltung realitätsbezogen bleiben.
Durch kommunale Rechtsvorschriften sind seiner Eigenentscheidung, recht enge Grenzen gesetzt. Bei kommunalen Entscheidungen bleibt maßgeblich das letzte Wort der Stadtverordnetenversammlung, getragen von politischen Mehrheiten vorbehalten
Ich weise ausdrücklich darauf hin, dass Vorstehendes meine persönliche Auffassung ist.
Wolfgang Winkelmann