Man kann`s auch übertreiben.

Im „Blickpunkt“ Ausgabe 29. Januar 2011 war ein Beitrag zu lesen unter der Überschrift:
„Abgesang auf den Klub am See“.
Der Verfasser dokumentiert auch bildlich mit dem Kino ARGUS, dem Ballsaal und dem Klub am See, drei ungenutzte Gebäude in Strausberg.
Er schlussfolgert daraus, dass die Strausberger aufpassen müssen, dass ihre Stadt nicht zur Kulturwüste wird.
Wie groß ist diese Gefahr wirklich. Der Klub am See wurde durch die NVA gebaut und bis 1989 auch vorwiegend durch sie genutzt. Daraus ergab sich ein eher kühles Verhältnis der zivilen Stadtbevölkerung zu diesem Gebäude. Offensichtlich war dieser Teil auch recht nachtragend, denn trotz überwiegend guten kulturellen Angeboten der Betreiber ab 1990, konnten oder wollten sie diese nicht recht annehmen. Die vormaligen Nutzer der NVA im Ruhestand wiederum, konnten sich mit den Preisen die zur Darstellung der Wirtschaftlichkeit erforderlich waren nicht anfreunden und suchten daher eher Domizile die gratis zu haben waren.
So gesehen, kann ich den vom Verfasser o.g. Artikels genannten Effekt „einzige größere Kulturstätte in der Kommune“ nicht nachvollziehen.

Das Strausberg kein Kino hat ist zu bedauern. Das Kino ARGUS könnte jedoch selbst wenn es einen mutigen Betreiber fände, den erforderlichen technischen Ansprüchen unserer Zeit und den Ansprüchen der Besucher nicht gerecht werden.

Der Ballsaal ist in Entstehung, kurzzeitiger Betreibung und Schließung so jungen Datums, dass er für eine entstehende Kulturwüste, ein mehr als hinkendes Beispiel ist.

Wie mögen sich die vielen kulturellen Aktivisten in unserer Stadt z.B. die des Kultur und Sportclub, der Tanzgruppen, der Fotoclubs, des Kunstvereins, der Malzirkel etc.pp beim Lesen dieses Artikels gefühlt haben.

Hoffentlich haben sie nicht die Schlussfolgerung gezogen, sich rechtzeitig um Kamele zu bemühen, damit sie in der künftigen (Kultur) Wüste auch weiterhin beweglich bleiben.

W.W.

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