Sehr geehrte Frau Zeymer,
mit Erstaunen und großem Entsetzen haben wir Ihren Beitrag „Sondersitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur, Sport und Soziales am 03.03.2016“ auf der Internetseite Ihrer Wählergemeinschaft gelesen und sehen uns gezwungen, uns diesbezüglich explizit mit Ihnen in Verbindung zu setzen.
Vorab bedanken wir uns bei Ihnen, da Sie bislang die Einzige sind, die erstmals in Ansetzen eine inhaltliche Auseinandersetzung sucht.
Jedoch strotzt Ihr Beitrag von erschreckendem Populismus und Unwahrheiten, die einer Denunziation unserer langjährigen erfolgreichen Vereins-,Kultur- und Jugendarbeit in der Kommune gleich kommt.
Keineswegs ist es unsere Bestrebung, die Mittelverteilung zugunsten anderer Projekte zu beurteilen oder uns in irgendeiner Konkurrenz zu betrachten. Wir sehen in Ihnen, als kommunalpolitische Vertretung, eine gewisse Sorgfaltspflicht gegenüber allen Vereinen, Ihre politischen Aufgaben gewissenhaft auszuführen und nicht mit unterschiedlichem Maß zu beurteilen oder zu bewerten. Ihr Text und auch Ihr Auftreten im Ausschuss ließ erkennen, dass Sie Schwierigkeiten hatten, sich inhaltlich mit unseren Förderanträgen auseinanderzusetzen. Ihre kontroversen und destruktiven Fragestellungen ließen erkennen, dass Sie es versäumt haben trotz Ihrer langjährigen Erfahrung als Abgeordnete, inhaltliche Rückfragen im Vorfeld des Ausschusses an uns zu richten, um Anträge generell objektiv bewerten zu können – ein wichtiger Grundpfeiler für eine inhaltlich-objektive Abwägung und Einschätzung sowie Beurteilung von Fördermittelanträgen.
Wir empfinden es, als ob kommunalpolitische Differenzen auf den Schultern eines seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich organisierten Vereins ausgetragen würden und damit dessen Arbeit erschwert bzw. gänzlich blockiert werde.
Daher sehen wir uns in der Verantwortung, die grundsätzlichen Aussagen Ihres Textes zu erörtern, richtig zu stellen und geben Ihnen somit die Möglichkeit, falsche Sachverhalte zu korrigieren und dies öffentlich zu machen:
„Dann wurde es spannend. 8 Anträge des Alternativen Jugendprojektes 1260 e.V. mit […].“
„Beim Antirassistischen Fußballturnier ergab sich sogar die Frage nach Doppelförderung, weil beim Kreis LAP Mittel für ein Fußballspiel von den gleichen Akteuren beantragt wurde.“
Wir stellen richtig, dass für dieses Jahr sieben Fördermittelanträge gestellt wurden. Der Antrag für das „2. Antirassistische Fussballturnier“ ist ein eigenständiger Vorgang der Initiativgruppe und hat formal nichts mit uns gemein. Darüber hinaus gibt es weder seitens der Initiativgruppe, noch von uns, eine Mittelbeantragung bzw. den Anspruch einer Doppelförderung. Diese Tatsache beruht auf der Falschbehauptung der Begleitausschussvorsitzenden Dr. Sybille Bock (SPD) und ist schlichtweg falsch.
„Mietkostenfreiheit für den Veranstaltungsraum, Betriebskostenübernahme in Höhe von 18.000 € pro Jahr und Investitionen in den Brandschutz 2014 von mehr als 51.000 €..“
Trotz des Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung (SVV) zur Mietkostenfreiheit werden hier Summen benannt, die an sich nichts mit unseren Anträgen zu tun haben. Hierdurch werden Beträge vermischt, die klar von einander getrennt zu betrachten sind – uns nun jedoch negativ angelastet werden.
Die Investitionen in den Brandschutz sind gesetzliche Pflichten der Eigentümerin (Stadt Strausberg) und die Höhe der genannten Kosten ein Resultat der Verschleppung notwendiger Maßnahmen der vergangenen Jahre. Als Verein haben wir bei deren Umsetzung keinerlei Einfluss über Vorgehensweise und Kosten.
„Immer wieder wurde auf einen Geschäftsbetrieb des Vereins verwiesen [sic!] der seine Einnahme in das Jugendprojekt investieren soll.“
Wir stellen nochmals ausdrücklich klar, dass die von uns beantragten Fördermittel ausschließlich für die beschriebenen Projekte und alle Mittel jederzeit satzungsgemäß eingesetzt werden.
Ihre Formulierung ist suggestiv und lässt offen, ob die Fördermittel zweckentfremdet werden und nicht ordnungsgemäß genutzt werden.
Das „Alternative Jugendprojekt 1260 e.V. – Horte“ erklärt hiermit nochmal ausdrücklich seine Dialogbereitschaft und die Bereitschaft zur inhaltlichen Auseinandersetzung.
Es ist uns ein großes Anliegen, auf kommunaler Ebene einen gemeinsamen Weg zu bestreiten und auch zukünftig eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu forcieren.
Mit freundlichen Grüßen
im Namen der Vereinsmitglieder und dessen Sympathisant_innen
i.V. als Vorstände
Jan Wehrmann
Leonid Krummheuer
Enrico Reichert
Anmerkung: Zur Wahrung des Kommunikationsklimas wird nicht nur Frau Sonja Zeymer, sondern die gesamte Fraktion U.f.W. Pro Strausberg das persönliche Gespräch mit den Absendern suchen mit dem Ziel, Klärung in der Sache zu erreichen.
Wolfgang Winkelmann
Fraktionsvorsitzender