Als Mitbeförderer und Befürworter der Eingemeindung Hohensteins in die Stadt Strausberg,
kann ich die Errichtung eines Radweges zwischen Stadt und Ortsteil nur begrüßen.
Überhaupt nicht begrüßenswert ist, wenn unter Vernachlässigung aller Realität, dass erstrebenswerte Anliegen für parteipolitische Zwecke benutzt wird. Herr Stadtverordneter Bernd Sachse (die Linke), hat jüngst über örtliche Presse und Fernsehen verkündet, die Fraktion die Linke in der Strausberger SVV werde eine Vorlage einbringen mit dem Ziel, noch 2013 diesen Radweg zu realisieren. Dabei blieb von ihm unbeachtlich, dass die Grundsatzfragen Eigentumsverhältnisse und gesicherte Finanzierung bis dato völlig ungeklärt sind. Selbst bei Bereitschaft der ca. 50 betroffenen Grundstückseigentümer zum Eigentumswechsel, wäre die Lösung der administrativen Aufgabe Vermessung, Katastererfassung und grundbuchliche Sicherung im Jahre 2013 äußerst fraglich. Zum gestellten Fördermittelantrag von 75 % der Kosten, gibt es ebenfalls keine definitive Entscheidung. Was wird der erwartungsvollen Bürgerschaft hier also verkündet? Unstreitig ist sicher, dass angesichts der Finanzlage des Landes Brandenburg und der prekären Eurolage, die Strausberger Initiative in dieser Sache evtl. die letzte Möglichkeit auf lange Sicht ist, dass Projekt zu realisieren. Strausberger Initiative heißt aber, alle in einem Boot zu haben und der Realität Rechnung zu tragen. Den Eindruck zu vermitteln man habe schon fraktionsübergreifende Zustimmung, obwohl außer eventuellen Einzelgesprächen nichts stattgefunden hat, ist Augenwischerei und lässt den Verdacht der vorzeitigen Wahlwerbung für die Landtagswahl 2013 aufkommen.
Wolfgang Winkelmann