180 000 Euro im Jahr sind für diese abgekupferte Idee veranschlagt.
Abgekupfert deshalb, weil die U.f.W. Pro Strausberg 2007 die durch den ÖPNV – Lastträger Landkreis MOL per Einstellung der Stadtbuslinie entstandene Lücke, mittels Rufbus schließen wollte.
Dazu hat sie umfangreiche Recherchen zum Bedarf, Aufwand und Nutzen, sowie vertretbare Kosten für die Nutzer und erforderlicher Fahrziele angestellt.
Nicht nur wegen des in Konsolidierung befindlichen Stadthaushaltes sondern auch mit Blick auf den Umstand, dass der ÖPNV keine Pflichtaufgabe der Stadt ist, wurde dabei kein Gedanke an Einstellung städtischer Haushaltsmittel für diesen Zweck verschwendet.
Die Unterstützung der übrigen Mandatsträger bei der Umsetzung dieser Idee erschöpfte sich in Parallelveranstaltungen zum Thema in denen durch wenn und aber, dass Anliegen gründlich zerredet wurde.
Kaum entspannte sich die Haushaltslage, erwachte die rot/rote Verteilermentalität. Zunächst noch unter der Überschrift „Rufbus“, aber schon verbunden mit dem Ruf nach städtischen Mitteln. Beim jetzt vorgesehenen Beschluss ist der Rufbus nur noch für Wesendahl vorgesehen, der Rest ist im Wesentlichen die Neuauflage der alten Stadtbuslinie nur jetzt, mit 70 000 Euro Kostenbeteiligung der Stadt.
Bemerkenswert auch, Beginn und Ende der vorgesehenen Betriebszeiten 5.44 bis 20.03 Uhr.
Daran wird deutlich, dass eine Realitätsbezogene Bedarfsanalyse nur schwerlich erfolgt sein kann. So wie sich das Vorhaben gegenwärtig darstellt ist es wohl nur unter dem Aspekt der Aussage von Frau Dr. Bock (SPD) :“ Es ist alles eingerührt, wir sollten den Schritt gehen“ zu werten. Wenn Hans-Jürgen Mader (die Linke) die Intensionen seiner Fraktion voll getroffen sieht, kann das nicht wirklich wundern. Wenn er jedoch u.a. weiter ausführt:“ Die Bürger wollen es“, ist das eine Globalaussage ohne realen Beweis.
Angesichts solcher Vorhaben kann man in Versuchung geraten, sich den Konsolidierungszwang zurück zu wünschen weil unter ihm, um jeden Cent gerungen wurde. Mit steigender Haushaltsrücklage geht dem Anschein nach, dass Gefühl für den Umgang mit Tausendern verloren.
Wolfgang Winkelmann