Auf Mittwoch den 27.01.2010 ab 19.00 Uhr, hatte der o.g. Verein zum Wahlforum mit den schon im „Sticker“ präsenten Kandidaten in das Jugendsporthaus des KSC an der Wriezener Straße eingeladen. Der Einladung waren rund 80 Personen gefolgt.
Vorab, dass Beste an der Veranstaltung war die Moderation von MOZ-Redakteur Jens Sell
der langatmige, nichts sagende Erklärungen der Kandidaten, durch gezielte Sachfragen unterbrach.
Damit brachte er besonders den Kandidaten der Linken Uwe Kunath in arge Schwierigkeiten dem es nicht gelang , nachvollziehbar überzeugende Aussagen zu treffen.
Das war vielleicht auch der Grund, für die vornehme Zurückhaltung bei der Fragestellung an die Kandidaten und speziell an U. Kunaht, durch das überwiegend parteilich links orientierte Publikum weil man sicherlich, den eigenen Kandidaten nicht mehr beschädigen wollte, als er es schon selbst Tat.
Das hinderte mich persönlich jedoch nicht daran, seine Aussage bezüglich von ihm gewollter besserer Zusammenarbeit von SVV und Stadtverwaltung zu hinterfragen.
Indem dies in mehr als vier Legislaturen eher nicht gelungen ist wollte ich von ihm wissen, wie er sich das konkret vorstellt. Seine weitschweifigen Antwortversuche, sagten substanziell nichts aus und waren daher keine Antworten.
Altbürgermeister Jürgen Schmitz wurde sehr deutlich. Sein fragender Kommentar an
U. Kunath endete mit der Aussage:“ Nicht wählbar“.
Der Amtsinhaber H.-P. Thierfeld gab sich ganz staatsmännisch. Mit sichtlich geschwollener Brust stellte er unterschwellig, alle positiven Entwicklungen der Stadt als sein Verdienst dar.
Bei strittigen Themen wie z.B. der so genannten Südspange, verwies er auf Vorgängerentscheidungen und nannte dazu Altbürgermeister J.Schmitz und Stadtverordneten a.D. W. Winkelmann. Mein Kommentar, so einfach kann man sich Kommunalpolitik machen. Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter, der Misserfolg dagegen, ist Vollwaise.
Kandidat Th. Frenzel war fein raus, direkte Fragen wurden ihm nicht gestellt. Als ein Fragesteller eher beiläufig seinen Namen erwähnte nahm er Gelegenheit, einige Worte zu sagen, die man auch auf seinem Wahlflyer hätte nachlesen können.
Bedingt durch Fach- und Hintergrundwissen mit guter Rhetorik vorgetragen, waren die von
E. Stadeler getroffenen Aussagen und gegebenen Antworten auch an diesem Abend stets nachvollziehbar. Sie waren mit Fakten zur Machbarkeit, aber auch mit klaren Hinweisen zur gegenwärtigen Unmöglichkeit untersetzt.
Dem Klosterdorfer Unternehmer mit Wohnsitz in Fredersdorf Ingolf Ritsch, wurde obwohl nicht Strausberger Wähler mit demokratischer Kulanz das Wort erteilt.
Er stellte an E. Stadeler die Frage, ob sie sich angesichts ihrer Kandidatur nicht als Königsmörderin gegenüber ihrem Dienstvorgesetzten und Amtsinhaber fühle.
E. Stadeler antwortete klar, dass jedermann der die Bedingungen der Wahlgesetzgebung erfüllt, dass Recht der Wahlbewerbung habe. Sie führte weiter aus, dass ihre Wahlbewerbung u.a. darin begründet ist, dass sie im laufenden Dienstbetrieb zu Verwaltungsentscheidungen nicht selten, andere Auffassungen als H.-P. Thierfeld hat.
Der Moderator fragte H.-P. Tierfeld ob er dies bestätigen kann, was dieser umgehend tat.
In beiden bisherigen größeren Wahlforen zur Bürgermeisterwahl 2010 hat E. Stadeler sicher nicht nur aus meiner Sicht, die überzeugendsten Argumente für ihre Amtsbefähigung nicht nur vorgetragen, sondern auch glaubwürdig untersetzt.
Es wäre daher der Stadt nicht dienlich, wenn beim Urnengang der Wählerschaft die fachliche Überzeugung, Parteidisziplinen untergeordnet wird.
Wolfgang Winkelmann
Vorsitzender der
U.f.W. Pro Strausberg e.V.