Am 11.02.2010 war zu lesen:“ Rufbus als Vision fürs flache Land“ und folgend, dass sich der Wirtschaftsausschuss des Kreistages mit der Thematik beschäftigt.
Dazu kann unsere Wählergemeinschaft nur feststellen das sich bewahrheitet, wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht Dasselbe oder, der Prophet gilt nichts im eigenen Lande.
Als die Stadtfraktion Pro Strausberg 2007/2008 ein Transportunternehmen gewinnen konnte, dass durch Recherchen zum realen Bedarf untersetzt einen Rufbus zu bezahlbaren Preisen anbot, gab es plötzlich einige Trittbrettfahrer. Bündnis 90/die Grünen allen voran der heutige Bürgermeisterkandidat U. Kunath aber auch andere, luden zur Erfragung von Bürgermeinungen ein. Dabei wurde einiges deutlich u.a., die Verärgerung darüber das sie mit Blick auf die Kommunalwahl 2008 nicht selbst darauf gekommen waren und das sie im Gegensatz zu Pro Strausberg, dabei sofort öffentliche Zuschüsse im Hinterkopf hatten.
Die Initiative von Pro Strausberg ist nicht an Angebot und Nachfrage gescheitert, sondern an administrativen Hürden. Plötzlich sahen sich Die Taxiunternehmen in ihrer Existenz bedroht und liefen beim Straßenverkehrsamt Sturm. Dort wiederum wurde dann aufgelistet, welche Formalien vor Betriebsaufnahme zu erfüllen sein mit dem Fazit für uns, Aufwand und Nutzen sind unverhältnismäßig.
Der noch vor der Kommunalwahl zu den Linken gewechselte Kunath, betrieb dann auch mit Eifer die Wiedereinführung der Stadtbuslinie mit Rufbustendenzen die bedingt durch die rot/roten Mehrheitsverhältnisse in der SVV Strausberg, zum von ihm gewünschten Erfolg führten.
Dabei wurden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, indem die Südöffnung der Großen Straße als zweiter Schritt vor dem ersten durchgesetzt wurde. Wem diese Aussage nicht verständlich ist, kann sich an Ort und Stelle von dem angeblich ausgebliebenen Verkehrschaos, täglich überzeugen. Selbst Fußgänger haben erhebliche Schwierigkeiten bei der Straßenquerung, von Radfahrern ganz zu schweigen.
Auch der Stadtbus quält sich mit permanent erzwungenem Halt durchs Gewimmel.
Das trotzdem im MOZ/ME berichtet wird „Stadtbuslinie erfolgreich gestartet“, grenzt schon an Volksverdummung oder weil vorausgesetzt wird, dass eh niemand nachrechnet Da wird bei einer eingesetzten Busgröße von ca. 40 Sitzplätzen das Fahrgastaufkommen von 5,6 Personen pro Tour, die Prognose als erfüllt verkündet.
5,6 Personen pro Tour, entspricht 14 % Kapazitätsauslastung. Frage, was kosten Fahrzeugverschleiß, Kraftstoff, Versicherung und Personal, welche Erlöse stehen dem gegenüber und wie sieht die Rechnung unter dem Schlussstrich aus. ÖPNV wird immer ein Zuschussgeschäft bleiben, aber selbst dieser Zuschuss muss im Rahmen der Verhältnismäßigkeit bleiben, sonst kann auch der bis Anfang 1990 geltende 20 Pfennig nach aktueller Währung 10 Cent–Tarif für die Teilstrecke wieder eingeführt werden.
Wolfgang Winkelmann