Schuld sind immer die Anderen.
Nachdem bereits einige Jahre ohne sichtbare Veränderungen ins Land gegangen waren, stellte der inzwischen heimgegangene Stadtverordnete Hans-Jürgen Mader (die Linke) 2007 in der SVV sinngemäß den Antrag, wenn bis zum 31.12.2008 keine zuverlässigen Bauabsichten des Investors erkennbar sind, werden städtische Grundstücke an ihn nicht verkauft. Dieser Antrag wurde zum Beschluss erhoben. Nach den Kommunalwahlen 2008, beschloss die Strausberger SVV 2009, den Verkauf der Grundstücke für das Altstadtcenter unter den Bedingungen eines Vorhabens bezogenen Bebauungsplanes.
Bis 2013 arbeitete die inzwischen gegründete Altstadtcenter Strausberg GmbH nach diesen Vorgaben.
Nach Abschluss des Kaufvertrages 2013 der mit aufschiebender Wirkung bis zum Satzungsbeschluss, der bisher nicht gefasst wurde da aus städtischer Sicht vom Käufer verursachte Hinderungsgründe dem entgegenstehen notariell beurkundet wurde, verlangte die Altstadtcenter Strausberg GmbH die Umwandlung in einen normalen B- Plan.
Dieses Ansinnen lehnte die Stadt Strausberg aus guten Gründen ab, denn der von Herrn Bochon zitierte Stillstand wäre dann durch die Stadt kaum noch beeinflussbar und stünde demzufolge der möglichst zeitnah gewollten nördlichen Altstadtentwicklung drastisch entgegen. Seine Behauptung man könne sich in Strausberg auf Verträge und Beschlüsse nicht mehr verlassen ist ebenso haltlos wie seine Vermutung, private Interessen hätten in dieser Sache den Vorrang, weil es solche überhaupt nicht gibt. Nach nunmehr fast 12 Jahre Ergebnislosigkeit der Stadt anzubieten, an dieser Stelle auf eigene Kosten zu agieren, übersteigt das Maß alles Zumutbaren. Zur Wahrung der Glaubwürdigkeit, wäre daher also das von der Stadt erwartete Umdenken, wohl eher dem Vorhabenträger anzuraten.
Wolfgang Winkelmann
Stadtverordneter
U.f.W. Pro Strausberg